Gestern waren wir im Zukunftsmuseum in Nürnberg. Das ist eine Zweigstelle des Münchner Deutschen Museums in Nürnberg 😉
Als Sci-Fi-Fan und jemand der sich ein wenig mit Transformation beschäftigt, hatte ich mich da sehr drauf gefreut.
Und es ist schon ganz nett… es gibt vieles zum selber ausprobieren und die Prototypen und Ausblicke auf (mögliche) anstehenden technische Neuerungen direkt zu sehen sind schon interessant.
Aber:
Das Museum will selbst für Technik und die Zukunft begeistern. Das gelang zumindest in meinem Fall nicht ganz. Es finden sich jede Menge technische Lösungen, die vielleicht irgendwann mal, wenn sie aus dem Prototypenstatus hinaus kommen, vielleicht mal ein Problem lösen können. Es wird aber halt auch nur auf Technik gesetzt. Einfachere Lösungen, die jetzt schon umsetzbar wären, vorzustellen und eine Verknüpfung unterschiedlicher Themengebiete wurde leider versäumt.
Um es ein wenig zu veranschaulichen:
Vorgestellt werden in der einen Abteilung anstehende Technische Neuergunen die Landwirtschaft effektiver machen können. Also Drohnen und Roboter, die bei der Nahrungsmitelprodktion helfen.
In einer anderen werden uns coole Drohen und selbst fahrende Autos präsentiert. Und in der Stadt dann Modelle wie Wohnen und Leben zukünftig gestaltet werden kann. Als Teillösung des CO2 – Problems wird dann in einem Modell Nürnberg mit einer neuen Stadtmauer aus Co2-Abscheideanlagen umrandet.
Und hier hätte ich mir halt gewünscht, dass auch Lösungsansätze einbezogen werden, welche nicht auf Hightech setzen.
Also beispielsweise im Bereich Landwirtschaft zumindest das Modell Permakultur mit eingebracht wird und beim Thema Mobilität nicht nur auf Hyperloops, Flugtaxis und Paketdrohnen eingegangen wird, sondern auch auf vernünftige Fahrradwege. Und das Nürnberg seinen CO2-Abdruck z.B. durch Vertical-Farming und eine andere Verkehrsplanung drücken könnte, wäre doch eine schöne Ergänzung zur Filterwand.
Fazit:
Wenn ihr hier seit, dann schaut es euch ruhig mal an, erwartet aber nicht zu viel.
Extra darf her fahren lohnt sich nicht.
Nachtrag:
Wir haben natürlich keine Führung gehabt und weil es ziemlich voll war auch die wenigsten Audiokommentare gehört, kann natürlich sein,dass da das gewünschte vorkommt. Außerdem ist es ein junges Museum, vielleicht sieht es ja in ein paar Monaten anders aus.