ich sitze in der sbahn und versuche krampfhaft, meinen doppelten Burger so zu essen, dass nicht alles hinten rausfällt, wenn ich vorne hinein beiße. nach wenigen minuten wird meine aufmerksamkeit von einem männlichen teenager auf sich gezogen. er ist sicht- und hörbar außereuropäischer herkunft und telefoniert gerade mit einem freund, den er abwechselnd „bruder“, „alter“ oder „mann“ nennt. zudem spricht er sehr laut, so dass man jedes wort sehr gut versteht. er berichtet seinem bekannten am anderen ende der leitung, dass er gerade aus dem gericht komme. er hätte doch heute verhandlung gehabt. ja, der „felix“ sei auch da gewesen. aber der „arsch“ hätte „bullshit gelabert“. der hätte von 180 euro gesprochen. derweil waren es doch nur knapp 20. er hätte ja nur 15 pillen dabei gehabt. „felix“ hätte viel mehr in der tasche gehabt. seine freunde hätten ihm erzählt, dass er nur ca. 10 sozialstunden bekommen würde. jetzt sähe es ganz düster aus. nach einem kurzen abschiedszeremoniell fahren wir in aubing ein. im aussteigen erzählt er seinem begleiter sehr laut, dass er das „scheiße“ fände, dass der „felix“ jetzt gegen ihn aussagt und dazu noch so einen „bullshit“, der gar nicht stimmt. und dass er ihm dafür platt macht… ich führe gerade einen kampf mit der burgertüte, die partout nicht in den s-bahn-mülleimer passen will, als eine frau sagt: „früher hätten’s mit so einem was ganz anderes g’macht…“.
ja, ja, früher war alles besser.