Agilität in der Jugendverbandarbeit

Die Idee ist da. Ein Wochenende rund um das Thema XY.
Alle am Tisch sind begeistert, Ideen fliegen quer durch den Raum. Werden aufgenommen, ungemodelt, erweitert, auf den Kopf gestellt, verworfen,…

Alle haben Bock.

Am nächsten Tag: jemand beginnt die Liste an Aufgaben zu sammeln.

Konzept schreiben.
Termin suchen.
Haus suchen.
Referent*in suchen.
Einladung entwerfen.
Mit Rückmeldeformular.
Und Einverständniserklärung für Fotos.
Text für die Homepage.
Und ein Sharepic für Instagram und Facebook.
Online-Anmeldung.
Fördergelder finden.

Und dann, wenn alles fertig ist?
Wenn die X Einzelaufgaben schon die Begeisterung aufgefressen haben?
Warten.
Warten auf die Anmeldungen.
Bangen, ob das Wochenende angenommen wird.
Absagen, ganze Arbeit umsonst.

So habe ich viel (ehrenamtliche) Arbeitskraft verpuffen sehen. Und auch ich habe bisher genau so gearbeitet.

Denken wir es jetzt mal Agil.
Wer hindert uns den daran direkt nach der Ideenspinnungsphase einfach mal die Zielgruppe zu fragen, ob sie Interesse hätten? Vielleicht direkt mit einer Abstimmung an welchem Tag sie Zeit haben? Und wenn wir, sagen wir 20 positive Rückmeldung haben, dann gehen wir in die Planung? Beziehen die Wünsche bezüglich des Programms direkt mit ein?
Orientieren uns an den Wohnorten der potenziellen Teilnehmer*innen und suchen ein Seminarhaus, das für sie gut liegt?

Und dann gehen wir noch einen Schritt weiter: wir legen den Anmeldeschluss relativ weit vor, sagen wir mal 8 Wochen. Und dann kümmern wir uns um die Dinge dir vorher stehen müssen: Haus und Referent*in, um die genaue inhaltliche Arbeit aber erst, wenn wir genug Anmeldungen haben?

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