heute vor 29 Jahren starb Henry Miller.
Und da er einer meiner persönlichen Helden ist, kann ich mir einen persönlichen Nachruf natürlich nicht verkneifen.
Millers Werke wurden verboten, zensiert und teilweise über Jahre hinweg nur unter dem Ladentisch verkauft. Und warum? Nun, vorgeworfen wurde ihm, dass seine Bücher Pornografie sein. Und tatsächlich gibt es in seinen Geschichten die Beschreibungen unterschiedlichster sexuellen Begebenheiten. Allerdings nicht, um die Verkaufszahlen hoch zu pushen, sondern weil er alles beschreibt, was ihm in den Kopf kam. Millers Romane und Erzählungen sind nämlich größtenteils genau das: die Niederschrift seiner Gedanken und Erlebnisse:
Als deutschstämmiger Junge in New York aufgewachsen,
mit seiner Situation ständig unzufrieden, entwickelte er eine Art Hassliebe zu den Vereinigten Staaten und den dringenden Wunsch Schriftsteller zu werden.
Diesen Traum verwirklichte er so richtig, als er und seine damalige Frau genug Geld zusammen hatten um ihn nach Paris zu schicken. Dort Lebte er dann ein Künstlerleben, dass zur Grundlage vieler seiner Romane wurde:
Die ständige Jagd nach Essbaren, Trinkbaren und Fickbaren. In seinen Büchern schreibt er gerne mal 3 Seiten darüber, wie viel Hunger er hatte, um dann eine halbe Seite ein Frau zu beschreiben (die er gerne mal einfach als „Mösen“ bezeichnet) und zieht dann des Lesers Laune runter indem er sein Leben, seine Werke oder seine Freunde mit Personen aus Büchern von Schriftstellern vergleicht die selbiger nie gelesen hat.
Das was mich so fasziniert sind seine Sprünge:
ich habe selten etwas gelesen, das humanistische Philosophie, Romanhaftes erzählen und knallharten Sex so vereint wie Miller’s Machwerke.
Und hier noch ein Bilder meiner noch unvollständigen Sammlung an Miller Bänden. Empfehlenswert sind auch die Filme: „Quiet Days In Clichy“ (1970) und „Stille Tage in CLICHY (1989). Sowie „Henry & June“ (mit einer extrem verführerischen Uma Thurman – 1990) die nach den Tagebuchaufzeichnungen Millers Freundin, Muse und Geliebten Anais Nin entstand.
Haben wir nicht über Henry Miller literarisch Zusammengefunden?
Mir fällt ein, dass wir noch einen extrem interessanten Text in der Hinterhand haben! Den es sicher weiterzuverarbeiten lohnt!
Ja, muss auch immer wieder dran denken.
Gut zu sehen, gut zu lesen,
dass sich hier noch einige andere Henry Miller Fans tummeln, die mehr als nur eines seiner Bücher kennen und lieben.
In diesem Sinne:
Fac que vouldras!